Rutschflächen und Absturzkanten verlangen Rettungshunden alles ab

Trümmersuchhunde müssen in häufigen und regelmäßigen Trainingseinheiten lernen, sich auf schwierigem Gelände und wechselnden Untergründen sicher zu bewegen. Auch müssen sie die Befolgung der Hör-und Sichtzeichen ihres Hundeführers auf große Entfernung erlernen, andererseits aber auch sehr selbstständig und außer Sicht des Hundeführers arbeiten können. Ablenkungen durch Geräusche, Störgerüche von Lebensmitteln, Kleidung oder Rauch dürfen nicht dazu führen, den eigentlichen Auftrag aus der „Nase“ zu verlieren: das Aufspüren von verschütteten, lebenden Menschen.

Voriges Wochenende hatte unsere Rettungshundestaffel das große Glück, auf einem Abrissgelände diese Fähigkeiten trainieren zu können.

Das Gelände bot anspruchsvolle, sehr realitätsnahe Bedingungen. Unzählige große und kleine Betonplatten waren zu einem fast undurchdringlichen Trümmerhaufen geschichtet. Die entstandenen Rutschflächen und Absturzkanten, die teilweise mehrere Meter in die Tiefe führten, verlangten der Trittsicherheit der Hunde alles ab. Anfangs liefen die Hunde vorsichtig und langsam, aber stets zielsicher über den Trümmerberg. Mit jeder Suche wurden sie trittsicherer und suchten sich immer selbstbewusster ihren Weg.

Wir hatten schon längere Zeit kein derartiges Gelände mehr zur Verfügung, es war deshalb faszinierend zu sehen, wie schnell die Hunde zu ihrem sicheren gewohnten Arbeitstempo fanden. Alle Versteckpersonen wurden zuverlässig gefunden und zu keiner Zeit mussten wir fürchten, dass sich ein Hund selbst in Gefahr bringt oder aber die Arbeit aufgrund des schwierigen Geländes verweigert.

Vetrauen in die Arbeit der Rettungshunde

Für uns als Hundeführer bestand die Schwierigkeit darin, die Hunde auf große Entfernung arbeiten zu lassen und Vertrauen in ihre Arbeit zu haben. Obwohl das Suchgebiet durch die Hunde weitestgehend selbständig abzuarbeiten war, befolgten sie, trotz der großen Entfernung, jederzeit die gewünschten Richtungs- und andere Anweisungen des Hundeführers.

Es war ein großartiger Trainingstag. Alle Beteiligten hatten viel Spaß und haben wieder einmal viel dazu lernen können. Vor allem haben alle Teams zusätzliches Vertrauen ineinander gefunden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Firma Prangenberg & Zaum GmbH und besonders bei dem zuständigen Bauleiter Herrn Markus Krause dafür, dass sie uns dieses Training ermöglicht und den Zutritt zum Gelände gewährt haben.

Leider stehen solche Gelände nur noch sehr selten für Trainingszwecke zur Verfügung. Sollten auch Sie uns ein Gelände zur Verfügung stellen können, sprechen Sie uns bitte an und unterstützen Sie die Arbeit unserer Rettungshundestaffel, damit wir für den Einsatzfall gut vorbereitet sind und Menschen in Not helfen können.